Eingeladener Wettbewerb "Zielgutachten Wolfratshauser Straße" 1. Preis

Städtebauliche und architektonische Gesamtlösung

Der besondere Villen-Charakter an der Wolfratshauser Strasse Nr. 50 und 54 wird in abgestufter, terrassierter Bauweise in dem hinteren Grundstücksbereich fortgeführt.

Durch die lockere Gliederung einer Neubebauung mit drei Stadtvillen entsteht unter alten Baumkronen ein Ensemble mit dem Prädikat „Wohnen im Park“.

Der attraktiven Schwarzkiefer kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu. Das solitäre Freistellen dieses Natursymbols unterstreicht das neue Stadtvillen-Ensemble mit einer heiteren, luftigen und mediteranen Atmosphäre.

Die hohe Süd-West-Verglasung der Stadtvillen ermöglicht den Bewohnern einen ungehinderten Blick in die großartige Naturszene dieser Parklandschaft.

Die Gebäude werden über eine ebenerdige Zuwegung durch die neue Eingangspforte auf der Nordseite der Jugendstilvilla erreicht.

Die zentrale Erschließung innerhalb der drei Villen ermöglicht vielfältige Wohnungstypen. Die Aufteilung der Wohnungen folgt dem Skelettraster und läßt sich mit wenig Aufwand zu größeren und kleineren Einheiten verändern. So kann z.B. das Dach- und Galleriegeschoß sowohl als Studio, Wohnzimmer oder separate Wohneinheit genutzt werden.

Die auf zwei Fahrspuren verbreiterte Tiefgarageneinfahrt führt übersichtlich zu je nach Bedarf 21 bis 45 Stellplätze n. Über Schleusen werden die Treppenhäuser und Kellerräume auf kürzestem Weg zentral erreicht.

Flächenausnutzung und -Effizienz

Ein Großteil der Grundstücksfl äche wird zur Sondernutzung den Erdgeschoss-Wohnung en zugeordnet. Dazwischen gliedern sich Wege, Parkflächen und der Spielplatz zur allgemeinen Nutzung.

Die BGF der drei Stadtvill en liegt ohne Kellergeschoss , Loggien und Terrassen bei:

a) Flächen, allseitig umschlossen und überdeckt:
3 Häuser je 589,31 qm = 1.767,93 qm BGF

b) überdeckte Loggien:
5 Stk. je 19 qm plus 3 Stk. je 23 qm = 164,00 qm BGF

c) nicht überdeckte Terrassen:
5 Stk. je 19 qm plus 3 Stk. je 69 qm = 312,00 qm BGF

Summe a) + b) + c) = 2.243,93 qm BGF

Die GFZ liegt bei 0,85 2.770 qm Geschossflä che : 3.249 qm Grundstücksfläche, ohne Haus Nr. 54

Die GRZ liegt bei 0,25 808 qm Grundfläche : 3.249 qm Grundstücksfläche, ohne Haus Nr. 54

Genehmigungsfähigkeit

Die Gebäude sollen wirken, als seien sie ganz behutsam in dem eingewachsenen Grundstück eingefügt worden.

Die GFZ liegt ohne Veränderung des Hauses Nr. 56 bei 0,85, im Falle einer Erweiterung um ca. 180 qm liegt sie bei 0,9 und liegt damit immer noch deutlich unter der durchschnittli chen GFZ der umliegenden Bebauung.

Der erhaltenswerte Baumbestand wurde bei dieser Konzeption bestmöglich berücksichtigt. Die zu fällenden Bäume kommen sowohl dem Erhalt der verbleibenden Bäume, als auch dem Lichteinfall für die Neubebauung zugute.

Die Jugendstilvilla steht mit ihrer dominanten Höhe im spannungsvollen Kontrast zu den skulpturhaften und deutlich niedrigeren Stadtvillen.

Die Abstandsfläche überschneiden sich nur intern geringfügig. Eine Überschreitung zu den Nachbargrund stücken ist nicht gegeben.

Berücksichtigung der Besonderheiten des Grundstücks im Hinblick auf Baukörperanordnung, statisches System und Baustoffwahl

Grundsätzlich ermöglicht diese Konzeption eine systemoffene Umsetzung.

Alternativ zu der konventionellen Ziegel-/Stahlbeton-Bauweise ist eine Realisierung in einer innovativen Massivhol z-Modulbauw eise ebenfalls möglich.

Baukörperanordnung

Die drei Baukörper sind nach Süd-West ausgerichtet und offen gestaltet; nach Nord-Ost hingegen geschlossen gehalten:

vertriebstechnisch optimal, da Süd-West die bevorzugte Ausrichtung der Käufer ist, 

energietechnisch optimal durch maximale Nutzung der passiven Solarenergie,

schalltechnisch optimal durch Abschottung zur Wolfratshauser Strasse im Osten.

Gartennutzung

alle 3 Villen haben größere Grünflächen im Süden oder Westen der Gebäude.

Tiefgaragenanbindung

alle 3 Villen haben sehr kurze Wege zur TG und dort ausreichende und nah gelegene Stellplätze .

Statisches System

Tiefgarage und Keller in Ortbeton, übrige Geschosse konventionell oder in Masssivholzbauweise mit einem Raster von 62,5 cm.

Baustoffwahl

Alternativ zur durchaus möglichen konventionellen Bauweise sieht diese Konzeption den Einsatz von Massivholz-Modulen mit Solarfassaden und einem aktiven Be- und Entlüftungssystem mit folgenden Merkmalen vor:

Energiekosten – Passivhausstandard 15 KW/qm/Jahr .

Raumklima – optimal durch Be- und Entlüftungssystem sowie Textilputz.

Schadstoffe – minimal durch Einsatz weniger und natürlicher Materialien.

Schallschutz – optimal durch Einsatz der Solarfassaden.

Komfort – optimal durch hohe, helle Räume mit großen Freibereichen (Garten, Loggien und Terrassen, sowie Dachbegrünungen für verbessertes Klima und höhere Dämmung.

Flexibilität – durch das Hauptmaterial Holz und das Holzbauraster ist die Anpassung von Grundrissen schnell und einfach möglich

Design – vielfältige Gestaltungsvarianten durch Glas-Waben-Paneele und damit Flächengewinn durch schlankere Außenwände .

Unterhaltskosten – drastische Senkung der Energiekosten sowie der Fassaden- Instandhaltung.

Wirtschaftlichkeit – extreme Reduzierung der Bauzeit:

Vorsprung im Vertrieb und Einsparung von Zwischenfinanzierung und Baustellen- Management.